Maler waren auf dem Hümmling aktiv

Ostermühle Börger - von Eugen Bracht

Ostermühle Börger – von Eugen Bracht

23.04.2016 UB – In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten Künstler die ursprüngliche und naturbelassenen Landschaft mit den Mooren und der Heide des Hümmling sowie die Ställe, Naturdenkmale in dieser Landschaft und die Hütten der Menschen als Motiv. Sie sehnten sich als Reaktion auf die rasante Industrialisierung der Städte nach dem einfachen Leben und der unberührbaren rauen Natur. Es entstanden Künstlerkolonien wie in Worpswede und Ahrenshoop. In abgelegenen Landschaften kamen Künstler zur Stippvisite. U.a. entdeckten sie den Hümmling und auch unseren Ort als Motiv. Eugen Bracht, Hermann Prüssmann, Karl Meier, Dietrich Janssen-Jennelt, Heinrich Hermanns und Weitere, waren oft in der offenen Heidelandschaft anzutreffen.

Dieser Tatsache gerecht wird eine Ausstellung mit einigen Werken, auf Clemenswerth in Sögel. Die Ausstellungseröffnung fand am 14. April 2016 statt. Herr Dirk Heinze von MUSEALOG e. V. bereitete die Ausstellung zusammen mit den Verantwortlichen des Emslandmuseums vor und wird sie auch dokumentarisch begleiten. Die Ausstellung ist bis zum 30. Okt. 2016 (Di bis So und an Feiertagen von 10 – 18 Uhr geöffnet.

Wir hatten Herrn Heinze Anfang April 2016 bei uns im Heimathaus Börger zu Gast. Bei einem interessanten Gespräch wurden Informationen ausgetauscht. In unserem Buch „Börger – Geschichte des Hümmlingdorfes“ aus 2005 hat Frau Dr. Christiane Kerrutt aus Rheine schon diese „Hümmling – Malergruppe“ gewürdigt. Die ausgehenden 1800er bis weit in die 1900er Jahre war der Hümmling für Künstler sehr gefragt. Die Künstler der ersten Zeit dieser Periode waren es, die als erstes die als öde und ärmlich verschrieben Landschaft einen Reiz und eine besondere Ästhetik abgewonnen haben.

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