Dominant im Mittelpunkt des Dorfes Börger steht die Sankt Jodokus Kirche. Sie wurde von 1856 bis 1858 von den Katholiken des 1000jährigen Börger und den damals zum Kirchspiel Börger gehörenden Bürgern aus Breddenberg, Neubörger und den Kolonisten in Börgerwald und Börgermoor gebaut. Hierfür holte man sich den renomierten und im Emsland bekannten Architekten Alexander Josef Niehaus aus Haselünne. Der Neugotische Bau (Kölner Neugotik) beinhaltet einige architektonische Besonderheiten und sehenswerte Fenster, die seit 2002 (2004) die Kirche zieren. Hier wird die Geschichte des alten Testaments, des Neuen Testaments bis zur Jetztzeit erzählt. Für Gruppen bietet die Kirchengemeinde auch Führungen an. Anfragen bitte an das Pfarrbüro der Kath. St. Jodokus Kirche Börger, Tel. 05953/245. An der Spahnharrenstätter Straße in Börger ist in einem Bauernhaus auf dem Gelände der Altenwohn- und Pflegeeinrichtung St. Josef, die Kapelle des ehemaligen Krankenhauses untergebracht. Die Kapelle ist Quell der Ruhe, Inspiration und Andacht. Sie ist sehenswert und für jedermann am Tage zugängig.
Börger ist eine sehr alte Siedlung, die Anfänge der Siedlung stammen aus der sächsischen Zeit (von dem Jahre 800 n. Chr.). Ein genaues Entstehungdatum ist nicht genau bekannt. Erste Namensnennungen stammen aus dem Jahre 1070. Aus 18 alten Erbhöfen entwickelte sich durch die Zeit ein blühenden Gemeinwesen von heute ca. 3000 Einwohnern. Die alte Dorfstruktur ist im Wesentlichen noch zu erkennen. Höfe von Steinwällen eingefasst oder die Lage der Höfe am Esch und die Brinke im Ort, zeugen von der alten Siedlungsweise (Haufendorf mit Entwicklung zur Kranzeschsiedlung) der Vorfahren.
Die Schönheit des Ortes und des Umlandes von Börger, mit den großen,
wildreichen und ruhigen Wäldern, gilt es auf eigene Faust zu entdecken!
Abseits des Straßenverkehrs an der Straße „Up´n Riegen“ gelegen steht das Börger Heimathaus (Walkemüllerhaus) und ein Mehrzweckgebäude (die Zehntscheune) im Eichenbrink. Idylisch umrahmt wird es von zwei alten Dorfteichen, der Leemkuhle und dem Ülkepoul. Das Heimathaus ist die gute Stube der Gemeinde. Hier ist der Heimatverein Börger zu Hause und hier finden viele Veranstaltungen statt. Beim Heimathaus trifft sich die Gemeinde beim Teichfest, bei vielen Vereinsfesten oder bei Veranstaltungen des Heimatvereines. Das Ambiente des Heimathauses wird gerne genutzt (standesamtlichen Hochzeiten, Zusammenkünfte von Gruppen aus Tourismus und Heimatkunde), und dient oft als Fotomotiv. Die Heimathäuser sind Anlaufstellen von Wandergruppen, bei Fahrradtouren und Pilgergruppen. Zu allen Jahreszeiten ist diese Anlage sehenswert. Auf Anfrage kann das Heimathaus und die heimatkundliche Sammlung besichtigt werden und für Gruppen läßt sich eine Kaffeetafel oder ein Frühstück organisieren. Anfragen beim Heimatverein Börger AK Heimathaus – Wirtschaft Frau Johanna Terhalle, Tel.: 05953-8378.
Im Ort Börger selbst gibt es gleich vier große Steindenkmale aus der Vorzeit zu besichtigen. Alle 4 Denkmale liegen in der geschlossenen Ortslage. Das ist aussergwöhnlich. Diese 4.000-5.000 Jahre alten Steinwerke aus der Jungsteinzeit liegen im Nordwesten des Ortes. Die Großsteingräber in Börger gehören zur Hinterlassenschaft der Jungsteinzeit, der sogenannten Trichterbecherkultur, benannt nach der typischen Form ihrer Tongefäße. Die drei Steingräber in Börger (Am Sonnenhügel, Am Hünenstein und an der Bergstraße), dienten einst einer Sippe als Begräbnissstätte und sind mehr oder minder gut, erhalten geblieben. Der Opferstein, einem markanten großen Granitblock, auf dem der Sage nach unsere Vorfahren den Göttern ihre Opfergaben darbrachten und/oder Gericht spachen (an der Bergstraße), ist eine Besonderheit im Ort Das Steingrab an der Bergstraße in unmittelbarer Nähe des Opfersteins liegt auf dem Fehmeberg (Fehme = Recht oder Rache). Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.stonepages.de Der Nordwesten des Ortes ist idealer Ausgangpunkt für Wanderungen in die Feldmark. Von hier aus erschließen sich in nördlicher Richtung sehr schöne Waldwanderweg durch die Waldheidelandschaft des Westerberges, bis hin zum Wachholderhain. Der Radwanderer findet ideale Wege zum Erkunden der Landschaft des Hümmling.
Wenn man von Börger die Landstraße 62 in Richtung Neubörger fährt, erreicht man nach ein paar Hundert Metern durch den Wald des Westerberges, den Waldrand. Hier liegt auf der rechten Seite, kaum von der Straße aus zu erkennen, der Börger Wacholderhain. Dieses Gebiet, das seit alters her mit Wacholder bewachsen ist, schmiegt sich an einen Eichenwald, der die Sanddünen der Heidelandschaft bändigt. Davor ist eine alte Schafbaue aus den 1800er Jahren erhalten geblieben. Vor nicht mal 100 Jahren, als der Kunstdünger noch nicht bekannt war, zogen in der Börger Mark Hunderte von Schafherden durch die Heidelandschaft. Reste einer Heidelandschaft und von „Wanderdünen“, die durch übermässig Schafhaltung entstanden sind, finden sich am Börger Wacholderhain. Und wenn man sich Zeit nimmt, findet man hier ein Kleinod, das in Norddeutschland seines Gleichen sucht, – “die Muttergottes im Baumstamm”.
Und am Ostrand der Gemeinde, am Mühlenhof findet man an einer Wegeschnittsttelle eine Weidenkirche. Hier läd man (wie auch an anderen Stellen des Hümmlinger Pilgerweges, der Börger tangiert) zur Ruhe, zum Nachdenken und zur Besinnung ein. Ein einmaliger mystischer Ort für Ruhe und tiefergehende Gedanken.
Idylisch gelegen, umfasst von Krüppelkiefer- und Mischholzwäldern sowie dem Kornesch bietet das 1000jährige Börger für den Besucher sehr gute Erholungs- und Wandermöglichkeiten. Wer Ruhe sucht und sich an Wacholder, Heide, an einfacher Kulturlandschaft und Kleinoden in der Landschaft (die es zu entdecken gilt) erfreuen kann, wird an unserer Gemeinde Geschmack finden.
Herzlich Willkommen in Börger!