14.09.2014 UB – Mit reger Beteiligung der 31 Wandergesellen und Zureisen von ca. 80 Kolleginnen und Kollegen aus dem FBS (Freien Begegnungsschacht) und aus anderen Schächten sowie Angehörige und Börger Bürger, fand das Richtfest statt. Der fremde Zimmermann Constantin hielt vor ca. 400 Personen den Richtspruch. Heimatvereinsvorsitzender Hermann Schmitz und Bürgermeister Jürgen Ermes bedankten sich bei allen Firmen, der Kreishandwerkerschaft sowie vielen Einzelpersonen und den Gesellen des FBS für die geleistete Arbeit. Mit diesem Festakt endet die Mitarbeit des FBS an der Zehntscheune in Börger. Die Wandergesellen werden am kommenden Montag wieder von Dannen ziehen und ihren Sommer/Herbstkongress beenden. Im Anschluss an diesen Richtspruch gab es ein zünftiges Abschlußfest mit Liedgut des FBS, diesem Anlass würdig. Zur Unterhaltung spielte in den Abendstunden die Gruppe „Aind the Ones“ aus Kiel. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt.
In den nächsten Wochen wollen wir das Gebäude eindecken, mit einem Klinkermauerwerk versehen und winterfest machen. Deshalb sind wir auch weiterhin auf Mithilfe und „Unterstützung“ aus der Bevölkerung und besonders unserer Mitglieder angewiesen. Im nächsten Jahr geht es dann an den Innenausbau.
R I C H T S P R U C H – ZEHNTSCHEUNE BÖRGER
Verhallt sind nun des Beitels Schläge, Verstummt ist die geschwätzge Säge:
Drum preiset laut den Zimmermann – sogut wie ers eben kann –
Prost
Das erste Hoch der Wanderschaft welche die Geselln hier zusamm´gebracht
Geschaffen ham´se Tag für Tag. Sie waren recht fleißig, ganz ohne Frag.
Das zweite Hoch dem Handwerksstand, den es wohl zu Ehren gilt.
Zu erhalten die Freiheit in jedem Land, ist jede Frau und jeder Mann gewillt.
Das dritte Hoch den Nachbarn und Freunden, die uns unterstützten mit Tatenkraft.
Sie brachten uns so manchen Kuchen und Torte, und manch mal fehlten uns fast die Worte.
Sie zeigten uns Börger, führten uns auf des Dorfes alte Spuren, in dem sie uns mit dem Trecker durch die Gegend fuhren.
Das vierte Hoch, Hermann und dem ganzen Heimatverein, den kein Problem konnt´ zu gewaltig sein.
Sie versorgten uns mit Speiß und Trank, dafür gebührt unser herzlicher Dank.
Prost
Das fünfte Hoch auf Stefan unser Erster Mann,
der uns bei Bedarf alles schnell beschaffen kann.
Das sechste Hoch unserem Architekten Werner, der zu diesem schönen stolzen Bau
welcher sich nun erhebt ins Himmels GRAU, den Grundriss hat erdacht genau.
Das letzte Hoch der Maurerschaft des Verein,
die sich und ihren Namen hier mal wieder alle Ehr´ gemacht.
Prost
So möge Brand dies Haus verschonen, auf das es über 100 Jahre steht.
Wenn der Wind weht sanft durch Eichenkronen, jeder dem gedenkt der vorüber geht.
So möge diese Glas zerschmettern, als Zeichen aus der alten Zeit.
Sind Scherben Schutz bei allen Wettern diese Haus steht fest in Ewigkeit.
Doch einem wollen wir nicht vergessen: Mög ´Gott in diesem Hause sein!
Darauf trink ich gleich noch einen Becher guten Wein.
Börger den 13. September 2014
Fremder Zimmermann Constantin
im Freien Begegnungschaft (FBS)
