Glück und Unterstützung aber auch Ablehnung erfahren

Von links: Fremder Schmied Alban aus Bayern, Heinz Oldiges vom HV Börger, Fremder Schmied Simon aus Kiel, Daniel aus Nordfriesland, Hermann Schmitz vom HV Börger und der fremde Zimmermann Constantin aus dem Vogtland

Von links: Fremder Schmied Alban aus Bayern, Heinz Oldiges vom HV Börger, Fremder Schmied Simon aus Kiel, Bäckermeister Daniel aus Nordfriesland, Hermann Schmitz vom HV Börger und der fremde Zimmermann Constantin aus dem sächsischen Vogtland

06.09.2014 UB – Anlässlich des Sommer-Herbst-Kongresses des FBS (Freier Begegnungsschacht) referierte am Freitag 29. Aug. 2014 im Börger Jugendheim der ehemalige Wandergeselle Daniel Lorenzen aus Joldelund, Nordfriesland. Vor einer beachtlichen Zuschauerkulisse berichtete der Bäckermeister mit eigenem Betrieb von seiner Zeit als Wandergeselle und seinen gesammelten Lebenserfahrungen. Gespannt hörte man seinen Ausführungen zu.

Er erzählte den jüngeren Kollegen vom FBS und angehenden FBSler sowie der Gäste vom Hümmling, dass zwei Ereignisse ihn sehr bewegt hätten. Zum einen sei es das Verlassen der Heimat, der Eltern und Freunde gewesen, wo auch Tränen flossen, und zum Andern das Zurückkommen und der Wiedereinstieg in das Arbeitsleben zu Hause nach einer Erlebniswelt, die seines Gleichen sucht.

Er habe bei seinem Reisen und der Arbeit als „Fremder Wandergeselle“ sehr viel Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren, aber auch Ablehnung. So habe er das eine mal fürstlich gegessen und geschlafen und dann auch wenn es sein musste unter Brücken und in Schobern oder auch am Straßenrand Schutz suchen müssen, weil man ihn abwies. Besonders ereignisreich seien die Winter und die Weihnachtszeit, im positiven wie im negativem Erleben. Er habe in vielen Bäckereibetrieben arbeiten können, sehr viel dazu gelernt und viele tolle Menschen kennen gelernt. Seine Reisen führten ihn auch nach Skandinavien, in die Schweiz und von dort über Dubai nach Australien und Neuseeland. Besondere Berufserfahrungen bekam er im Busch in Neuseeland und bei einer Kleinbäckerei in den Bergen in der Schweiz. Seine Lebenserfahrungen aus der Zeit als „Fremder Bäckergeselle“ kann er heute nach der Übernahme der elterlichen Bäckerei umsetzten.

Man merkte an diesem Abend, das er nach seinen Wanderjahren, die schon ein paar Jahre her sind, noch sehr „seinem FBS“ zugetan ist und sein gesammeltes Wissen für die junge Generation wertvoll ist. Er konnte es fantastisch vermitteln. Auch Lieder und das Singen gehört zum Wesen des FBS. An diesem Abend stimmte Bäcker Daniel einige Lieder an, die aus dem „Stegreif“ von den Gesellen mitgesungen werden konnten. Am nächsten Tag auf der Baustelle in Börger auf dem Riegen, suchten viele Rat bei Daniel und den dienstälteren Kollegen des FBS. An diesem Tag wurde auf dem Heimathof Börger in Arbeitsgruppen das Holzständerwerk der Zehntscheune als soziales Projekt erstellt. Anschauungsunterricht für junge Handwerkerinnen und Handwerker in der Fremde.

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