„Heimatgedanken“ in Börger

12.07.2017 UB – Gegründet wurde der Heimatverein Börger e.V. am 04. Dez. 1987 im Saale der Gaststätte Mäsker von Heimatfreunden, die sich bei der Dorferneuerung eingebracht hatten und zahlreichen Interessierten aus Börger. Eingeladen hatte der Bürgermeister am 29.11.1987 über eine Veröffentlichung auf dem St. Jodokus-Boten. Zuvor am 04.10.1987 hatte der Rat eine Empfehlung zur Gründung gegeben, um die „Anliegen der Heimat hoch zu halten“. Zu dieser Zeit war auf Initiative des Gemeinderates mit Bürgermeister Hermann Rekers, seines Stellvertreters Hermann Ubbenjans, Ratsmitgliedern und Interessierten auf dem Riegen schon ein Heimathaus aus Mitteln der Dorferneuerung entstanden. Hauptinitiatoren einen Heimatverein zu gründen, war der Gemeinderat mit dem damaligen Bürgermeister Hans-Theo Jansen, ehemalige Ratsmitglieder, und spätere Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Benedikt Müller, Heinrich Wesseln, Liborius Geers sowie Josef Schmees, Albert Korten, Hermann Többen und weitere Aktive der „Aktion Dorferneuerung“.

Aber es gab auch vorher schon Initiativen, um die Hümmlingheimat und die Hümmlingkultur zu erhalten und zu entwickeln. So entstand aus den Gedanken der Malergruppen, die Anfang der 1890er in Börger und auf dem Hümmling auftauchten und die Urlandschaft „Hümmling“ mit Schafställen, Heiden, Steindenkmalen und Mooren lobten, auch bei der heimischen Bevölkerung der Naturschutzgedanke. Ubben SchafstallHier sind Initiativen der Börger Gastwirte Gebkenjans, Dinklage, Langen und Dopjans und des damaligen Bürgermeisters Kuckshinrichs zu nennen, die vor allem in den 1920er und Anfang der 1930er Jahre aktiv waren. Auf staatlicher Seite entstanden in dieser Zeit Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Drei Naturschutzgebiete wurden in der Gemarkung Börger eingerichtet (Wacholderhain mit Ubben und Hömmeken Schafställe, Osterbrink und Lehmkuhle und die Buschhöhe) und es wurde Ende der 1930er Jahre ein HJ-Heim, eine „Jugendherberge“ gebaut. In Sögel entstand das Kreismuseum (heute Hümmlinger Teestuben), das am Teikenmeer geplant war, jedoch in Sögel gebaut wurde. Nach guten Anläufen kam es aber zu keiner Vereinsgründung in Börger.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Gedanke wieder aufgenommen und man diskutierte mehrfach im Rat über die Gründung eines Heimatvereines. In einem Ratsprotokoll vom 04. Dez. 1950 ist zu lesen, das man einen Ausschuß zur Gründung eines Heimatverein benennt. Mitglieder sind Tischler Wilhelm Bruns, Gastwirt Heinrich Gebkenjans und Landwirt Hermann Wöste. Zur Gründung eines Heimatvereines kam es in den 1950er Jahren nicht. Es gab aber in der Folge viele Aktivitäten die den Heimatgedanken dienten und die Schönheit der Hümmlinglandschaft touristisch zugängig machten. Die Gaststätten und die Infrastruktur wurden auf Gäste vorbereitet und die Jugendherberge wurde ausgebaut. Die Jugend war lange Jahre zu Gast in der Heidelandschaft des Hümmling in Börger. In den 1980er Jahren zog sich der Jugendherbergsverband aus Börger zurück und das Haus wurde nicht mehr als Jugendherberge bewirtschaftet. Eine Heimatvereinsgründung gab es in Börger erst 1987, nach einer „Dorferneuerungsaktion“ ab 1983.