Schwerer Orkansturm

Windbruch 23. Juni 201624.06.2016 UB – Nach einem sehr schwülsonnigen gestrigen Tag mit über 30 Grad (Hoch Wolfgang), folgten am Abend schwere Gewitter. Angekündigt war das Sturmtief „MARINA“ durch das Wetteramt schon am Morgen des Tages. Um 21.00 Uhr kündigte sich der Sturm mit schwerem Blitzen und grollendem Donner an. Um 21.30 Uhr entlud sich die wohl aus „Osten“ heranziehende erste Front mit Starkregen. Als dieses Gewitter im Abklingen war, kam aus Südosten einen zweite noch schwerere Front mit Orkanstärke und Starkwinden über den Hümmling gezogen.

Diese Südwestfront wütete im LK Osnabrück und Steinfurt und dann auf dem Hümmling, schwer. Im Raum Berßen fielen über 100 Liter Niederschlag, die Radde trat über die Ufer und viele Senken liefen voll. Das Dach des Schlachthofes Weidemark in Sögel wurde vom Regenwasser eingedrückt. Bei uns in Börger waren es ca. 40 Liter Niederschlag. Begleitet wurde der Regen zeitweise von schwerem Hagel (walnussgroß -4cm- auf dem Dosfeld und dem Westdorf) und Orkanwinden bis zur Stärke 12 = 117-130km/h. Es gab massiven Windbruch durch eine Windhose rund um den Windberg in Werpeloh (Ortsausfahrt Richtung Börger und an der Wippingerstraße) und in Börger auf dem Esch, dem Nordkamp und dem Dosfeld (Bild von der Dosfelderstraße – Fotos: UB). Die Maisflächen in Werpeloh und in Börger auf dem Esch, dem Nordkamp und Dosfeld wurden „rasiert“, fallen komplett aus (Bild: Maisfeld im Börger Esch, Sögeler Straße). Die Kornfelder dieser Region „liegen großflächig platt“. Pergola-, Verranda- und Plattendächer sowie eine Biogasanlagenhüllen wurden zerstört oder beschädigt; der Schaden ist hoch.

Windbruch Mais 23.06 Die vor einigen Jahren (am 12.07.2010) schon von einem „Tornado“, oder Windhose betroffenen Ortsteile Dosfeld und Nordkamp trugen wieder den größten Schaden davon. Besonders an der Nordkamper-Allee und auf dem Hofbrink Schütten fielen wieder mächtige Bäume; wurden durch Starkwind buchstäblich auseinandergedrecht. Weitere Schäden gab es durch Überflutungen und Wasserschäden in Gebäuden. Als diese Front durchgezogen war, glaubte man den Sturm überstanden zu haben, das war aber nicht so, denn nach einigen wenigen Minuten Trockenheit zog eine dritte Gewitterfront mit hohen Regenmengen und weiterhin grollendem Donner hinterher, der sich wieder über den Hügeln des Hümmling austobte. Dann jedoch nach drei Stunden Unwetter beruhigte sich „M A R I N A“ und am 24.06 um 02.00 Uhr kam das Wetter zur Ruhe.

Die Feuerwehr Börger verzeichnete an diesem Abend 10 Einsätze und war selbst vom Sturm betroffen. Man war für Hilfeleistungeinsätze in Berßen alarmiert worden und rückte dorthin aus. Zwischen Börger und Werpeloh jedoch war die Anfahrt zu Ende; man erreichte Berßen garnicht, denn vor den Einsatzfahrzeugen und dahinter fielen Eichen und man konnte die Fahrt nicht fortsetzen, hatte selbst jede Menge zu tun um sich selbst und die L51 wieder frei zu machen. Anschließend gab es in Börger Arbeit. Emslandweit waren es ca. 170 Einsätze der Feuerwehren und des THW durch Windbruch und Wasserschäden. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden!

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