Viele Hümmlinger verließen mitte der 1800er Jahre, genau an dieser Stelle in Bremerhaven am Neuen Hafen vor dem Auswanderungshaus, die Heimat. Anschaulich wird hier von den letzten Stunden der Auswanderer berichtet, bevor sie auf „Nimmerwiedersehen“ das Schiff betraten und alles zurückließen. Es ist zu sehen, wie sie die Überfahrt erlebten (Kabinenaufbauten) und was sie in der Neuen Welt“ erwarteten. Vorrangiges Ziel der Auswanderer, auch aus Börger war der mittlere Westen. Cincinnati und vor allen Illinois rund um St. Louis waren von 1845 bis 1865 Anlaufpunkte. Hier waren die „Farmbüros“ wo Siedlerland verkauft wurde. Ein Teil blieb in Cincinnati und am Mississipi in der St. Louisregion. Viele aber gingen, wenn man wieder Kraft gesammelt hatte, in die Gebiete des „Wilden“ Westens, in die Prärie nach „Kansas“ oder ins Kartoffelland nach Iowa oder in die Wälder des Minnisota oder OregonTerritoriums. Im Auswanderermuseum sind viele Informationen, einschließlich Auswanderer- und Schiffslisten vorhanden. Dr. Wilhelm Kossenjans aus Independence KY in den USA, berichtet in „Use Borger 2012“ über die Auswanderung in die Region St. Louis und Hardin, am Zusammenfluß von Mississipi, Illionis-Fluß und Missouri-River.
Was haben die Börgeraner dort erlebt ? Wie ist es ihnen ergangen ? Wie leben die Nachkommen ? Sprechen sie noch Plattdeutsch ? Eine Liste der offiziellen Auswanderer der 1800er Jahre findet man im Internet auf den Seiten „Holger Lemmermann“. Auf dem Foto links sind Heinz Oldiges (li) und Alois Ubbenjans zu sehen, die den interessanten Erzählungen im Auswandererhaus mittels Kopfhörer lauschen.