Kluse up´n Sünnerbarch

Es war einmal auf einem nahegelegenen Berg ein Häuschen. Der Berg hieß Sünnerbarch und das Häuschen war eine Kluse. Seit 1995 bewohnte der hl. Christopherus diese Kluse. Er bekam gerne mal Besuch von Wanderern, Fahrradfahrern und anderen Reisenden. Doch die Besucher wurden im Laufe der Jahre weniger. Christopherus wurde einsamer, älter und gebrechlicher, er wurde zum Einsiedler. Das Häuschen und der Wald, in welchem die Kluse eingebettet war, verwilderten. Eines Tages wurden Bewohner des nahgelegenen Dorfes Börger auf diesen Fleckchen Erde aufmerksam. Sie nahmen sich vor, das unwirkliche Gelände zu erkunden. Sie schnitten Gestrüpp, Efeu und Dornen weg, sammelten Müll ein und legten den Weg zu Christopherus wieder frei. Er klagte ihnen sein Leid, denn er konnte sein Häuschen nicht mehr verlassen, das Geländer, welches Abstürze verhindern sollte, war selber vom Absturz bedroht. Efeu und Moose wurden zur rutschigen Gefahr für seine Gäste. Niemand wollte sich in den letzten Jahren um die Beseitigung dieser Gefahren kümmern. Vier kühne Mitglieder des Heimatvereins Börger haben sich die Lage direkt vor Ort angeschaut und die Beseitigung aller Gefahrenstellen vorgenommen. Sie werkelten und schraubten einen ganzen Samstag lang, um Christopherus zu helfen. Er war ihnen dankbar für die Hilfe. Der hl. Christopherus empfängt jetzt gerne wieder Besucher. In der Ruheecke hinter seiner Kluse lädt er alle Besucher zur Einkehr und zum Verweilen ein. Er freut sich über jeden Gast, ob Alt oder Jung, ob Arm oder Reich, ob krank oder gesund. Jeder der die Natur genießen möchte ist hier gerne gesehen. Und wenn jeder Einkehrer seinen Beitrag leistet, wird er auch in 100 Jahren noch hier wohnen und Besucher empfangen.

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